Tausende Wiener und unzählige Touristen besuchen täglich den Wiener Naschmarkt. Viele von ihnen reisen mit der U4 an. Wer aber von der U4-Station Kettenbrückengasse zum vis-à-vis gelegenen Naschmarkt spazieren möchte, wird daran durch einen Zaun und einen überdimensionalen Radständer gehindert.
Ganz nach dem Vorbild der bereits umgestalteten Schleifmühlbrücke möchte die FPÖ Mariahilf nun auch die Kettenbrücke umgestaltet wissen und hat einen dementsprechenden Antrag gestellt. Dieser wurde mehrheitlich angenommen und wird nun von der zuständigen Kommission behandelt.
Der gf. Mariahilfer FPÖ-Obmann, Gemeinderat LAbg. Leo Kohlbauer, bekräftigt, dass die Freiheitlichen sich nur in besonderen Fällen für die Schaffung von Begegnungszonen aussprechen. Bei der Kettenbrücke handelt es sich um einen kurzen Abschnitt, welcher derzeit ohnehin nur im Schritttempo durchfahren werden kann. Auch Parkplätze sind kaum gefährdet, da sich ja neben der U-Bahn-Station der große Naschmarktparkplatz befindet. Der Taxistand soll auch in der Begegnungszone genauso wie die Imbissbuden erhalten bleiben.
Dass die Stadt Wien gerade am Naschmarkt derart langsam agiert, ist für Kohlbauer nicht zu rechtfertigen und er fordert die rot-grüne Stadtregierung auf, auch gleich den Gemeinderatsbeschluss von 2008 endlich umzusetzen, wonach der nahegelegene Landparteienplatz (Bauernmarkt) saniert werden soll. Dort besteht aufgrund des schlechten Zustandes des Asphalts akute Stolpergefahr. Diese Sanierung sollte eigentlich schon seit 2015 fertig sein!
Der Klubobmann der Mariahiler FPÖ, Robert Sedlak, kritisiert, dass die rot-grüne Bezirksleitung ausgerechnet in der Otto-Bauer-Gasse und unter viel schlechteren Voraussetzungen eine Begegnungszone anpeilt, anstatt dort, wo es wirklich sinnvoll und gut machbar ist, wie auf der Kettenbrücke. „Begegnungszonen sollten nur dort errichtet werden, wo sie niemanden behindern und zur allgemeinen Verbesserung der Situation beitragen“, stellt die an der Ausarbeitung des FPÖ-Antrages federführend beteiligte Bezirksrätin Mag. Heidi Reinwein-Karik abschließend klar.